Brezen backen für den Ostermarkt

Elikia beim Ostermarkt in Freistadt

Rechnungsprüfung

Am 8.2.2024 haben die Rechnungsprüfer Rudolf Sotz und Maria Schacherl in gewohnter Präzision und Expertise die Finanzgebarung von Elikia – Hoffnung für den Kongo geprüft und alles für nachvollziehbar und korrekt befunden. Wir danken den beiden sehr herzlich für ihre wertvolle Arbeit.

Lage im Kongo

Die allgemeine Lage in der Demokratischen Republik Kongo ist weiterhin besorgniserregend. Am 19. Februar schaffte es der Kongo in das Ö1-Mittagsjournal. Die Korrespondentin Simone Schlindwein, die schon lange in der Region lebt, berichtete von der militärischen Einkesselung von Goma, der Hauptstadt des Ost-Kongo durch die Miliz M23. Diese wird von Ruanda aus finanziert und gesteuert. Das Ziel Ruandas und seines Langzeit-Präsidenten Paul Kagame ist, den Osten des Kongo zu destabilisieren. Einerseits, um Bodenschätze aus der Region (Coltan, Lithium, Gold, Diamanten) zu rauben, andererseits, um langfristig das Staatsgebiet des dicht besiedelten Landes zu Lasten des Kongo auszudehnen. Die Leidtragenden sind die vor Ort lebenden Menschen, unter ihnen ganz besonders die Frauen.

So beispielsweise die 16jährige Ruth. Ich bin mit ihrer Mutter Mapendu schon seit langem in Kontakt, diese hatte drei Kriegswaisen, die mit meiner Hilfe später nach Kinshasa zu ihren älteren Geschwistern kamen, lange Zeit versorgt. Ruth wurde von einem 46jährigen Militär der kongolesischen Armee gekidnappt und vergewaltigt. Daraus entstand eine Risiko-Schwangerschaft, die dringend medizinische Behandlung benötigt.

Ostermarkt am Samstag, 23. März 9:00 – 17:00 Uhr im Schlosshof in Freistadt

Unter dem Motto „Wir backen Brezen, Sie helfen bedürftigen Kindern und Frauen im Kongo“ bieten wir Fastenbrezen für eine Spende an. Ich bin froh um jede Unterstützung. Wer kann und mag, könnte Brezen backen, oder mir beim Stand behilflich sein, oder einfach kommen und Brezen und auch von kurdischen Flüchtlingen bereitetes Brot erwerben.

Wir hoffen, dass wir durch den Ostermarkt die Spendenkasse etwas auffüllen können.

Kurdisches Fladenbrot backen für den Ostermarkt

Fotos: Brezen und Kurdisches Fladenbrot backen für den Ostermarkt.

Projekte

Das wichtigste Projekt ist weiterhin die Schule St. Helene. Wir konnten von der gewünschten Summe von 1950 USD bisher nur die Hälfte überweisen, weil immer andere dringende Anliegen dazwischenkamen. Der Direktor Denis Lelo weist gewissenhaft die Verwendung jeder erhaltenen Summe nach.

Die Versorgung der Flüchtlingskinder und der Betrieb der neu gegründeten Schule in Lubutu im Osten ist ebenfalls ein großes Anliegen und „Sorgenkind“. Auch in Lubutu ist die Lage kriegsbedingt prekär.

Ich bedanke mich im Namen der Menschen in Not herzlich für jede Form der Unterstützung. Mir ist bewusst, dass gerade in dieser Zeit man nicht weiß, wo man zuerst spenden sollte: in der Ukraine, in Gaza, im Sudan, wo ebenfalls ein vergessener Krieg wütet, oder an so vielen weiteren Schauplätzen weltweit, und auch bei uns in Österreich gibt es Bedarf an Hilfe. Hauptsache wir bleiben offen und empfänglich für Rufe nach Hilfe.

Vortrag “Planetary Health Diet”

Mit der Einladung zum Vortrag “Planetary Health Diet” am Mittwoch 31. Jänner 19:00 Uhr im Gasthof Deim in der Böhmergasse in Freistadt tritt Elikia erstmals als Veranstalterin auf. Der Blick auf das Thema Ernährung in Zusammenhang mit Klimagerechtigkeit und Geopolitik hat große Relevanz gerade auch für ein Land wie die Demokratische Republik Kongo. Elikia wird mit einem Info-Stand vertreten sein. Vielleicht gelingt es, weitere Menschen von dieser Art von solidarischer Hilfe, wie Elikia sie praktiziert, anzusprechen.  Herzliche Einladung!

Aktuelle Nachrichten aus dem Kongo

Aktuelle Nachrichten aus dem Kongo

Schule St. Helene 

Die Außenmauern, welche durch Starkregen unterspült und umsturzgefährdet waren, sind neu aufgebaut. Danke den Spenderinnen und Spendern, welche diese Sanierung ermöglichten.

Bildung  für die Flüchtlingskinder in Lubutu: Bitte um Hilfe

Die Kriegswaisen in Lubutu im Osten sollen nicht nur mit Nahrung versorgt werden, sondern sollen auch Bildung erhalten. Die Schulen sind auf Grund der Flüchtlingsströme überfüllt, und außerdem wäre es unmöglich, für all diese ärmsten Kinder das Schulgeld aufzutreiben. Also haben sich die tatkräftigen Frauen Maria Kabedi und Noella Bintu entschlossen, selbst eine Schule zu gründen.

Als Schulgebäude dient das Zentrum, in dem die Flüchtlingskinder betreut werden. Es war voriges Jahr dank einer großzügigen Spende, die Elikia weitergeben konnte, saniert und erweitert worden.

Noella und Maria haben beide einen Schulabschluss, der ihnen erlaubt, in einer Grundschule zu unterrichten und diese auch zu leiten. Sie haben 13 weitere Lehrerinnen gefunden, mit denen sie gemeinsam den Schulbetrieb in der kommenden Woche starten werden.

Mit 800 Dollar konnte Elikia helfen, Bänke und Tische für die Klassenzimmer anzuschaffen.

Von weiteren 1000 Dollar wurden Lebensmittel für die 95 Waisenkinder eingekauft:

  • 4 Säcke Reis-100 kg, 240 Dollar
  • 25 Liter Palmöl, 40 Dollar
  • 50 Kg Bohnen, 120 Dollar
  • 20 kg Zucker, 30 Dollar
  • 40 kg Maismehl für den Frühstücksbrei, 50 Dollar

Die zweite Hälfte, 520 Dollar, wurden für Schulhefte, Sandalen, Kulis, Materialien für den Mathematik-Unterricht verwendet. Das Geld hat aber nur gereicht, um 35 Kinder mit dem nötigsten Schulbedarf auszustatten. Für weitere 60 Kinder werden pro Kind etwa 20 Dollar benötigt, um ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen.

Vielleicht erscheint dies manchen von uns viel. Aber die Kinder brauchen nicht nur Schulhefte und einen Kuli, sondern auch Sandalen und einfachste Kleidung, damit sie in die Schule gehen können.

Wer kann und möchte helfen? Jeder Betrag ist willkommen. Einem einzigen Kind zu helfen, macht einen Unterschied!

Natürlich stellt sich die Frage, mit welchen Mitteln der Schulbetrieb längerfristig aufrecht erhalten werden kann. Anders als St Helene, fällt in Lubutu keine Miete für die Räumlichkeiten an. Neben den 95 Kindern, die in der Obhut von Maria und Noella sind, gibt es weitere 146 Kinder in der Maternelle (Kindergarten) und in der Primaire (Volksschule), welche Schulgeld bezahlen. Mit den eingenommenen Beträgen hoffen die Frauen, den Schulbetrieb stemmen zu können. Keineswegs kann aber die Schule Geld erwirtschaften für die Nahrungsversorgung der Waisenkinder. Das Projekt braucht mindestens solange Unterstützung, solange der Krieg dauert. Und vermutlich darüber hinaus.

Hilfe für die Hochwasseropfer im Osten

Jede der acht Familien erhielt 250 Dollar als Starthilfe, um einen Kleinhandel zu starten und damit langfristig den Lebensunterhalt zu verdienen. Die Lage der Familien war verzweifelt, von staatlicher Seite kam, entgegen früherer Versprechungen, keinerlei Unterstützung. Bijoux Mboma, mit der ich in Kontakt stehe und die ich von früher kenne, übermittelte mir die Auszahlungs-Listen mit den Unterschriften der acht Frauen.

Nun kommt der fünfte und letzte Teil meines Berichts über die Lage des Landes, so wie ich sie von Mitte Mai bis Mitte Juni erlebt habe.

Krieg in Bandundu 

Seit gut eineinhalb Jahren gibt es einen weiteren schlimmen Krieg im Gebiet von Bandundu, der bis zu den Toren von Kinshasa reicht. Es handelte sich ursprünglich um einen Konflikt zwischen den Volksgruppen der Teke und der Yaka wegen Landrechte. Die meisten meiner GesprächspartnerInnen gehen davon aus, dass Kabilas Leute den Konflikt anheizen, um zu destabilisieren und Wahlen zu verhindern. Es gibt aber auch welche, die aus dem gleichen Grund Tshisekedi als Kriegstreiber vermuten, weil dieser sein Präsidentenamt nicht aufgeben will.

Ich habe auch gehört, dass man hier ebenso ruandische Rebellen im Hintergrund vermutet. Schon einmal, Ende der 1990er Jahre, hatte das im Vergleich zum Kongo winzig kleine Ruanda den gesamten Kongo bis zur Hauptstadt Kinshasa besetzt. Das führte zur Vertreibung des Langzeit-Diktators Mobutu und zur Einsetzung von Laurent Kabila, des Vaters von Joseph Kabila, als Präsident. Dieser hatte das vormalige Zaire in die „Demokratische Republik Kongo“ zurück-genannt.

Plateau von Bateke  

Auf dem Plateau in der Provinz Bandundu liegt die Farm von Maman Florence Ngunga vom Verein CRPDM. Den Menschen dort fühle ich mich sehr verbinden, ich habe 2020 und 2021 bei der Ernte mitgeholfen und Schulungen gehalten. Die Arbeit auf der Farm liegt brach, die Personen, die dort gearbeitet haben, sind geflohen. Der vollständigen Fertigstellung der Zisterne ist der Krieg dazwischengekommen.

Auch die Don Bosco Schwestern von Kimbanseke können ihre Farm, die näher zur Stadt Kinshasa liegt, nicht bewirtschaften.

Der Reiseverkehr in die Provinz Bandundu, wohin ich früher viel gereist bin und geschult habe, ist fast komplett zum Erliegen gekommen. Die wenigen Busse verkehren nur tagsüber, und werden von Militär begleitet. Trotzdem werden Busse gekapert, Menschen ausgeraubt und auch getötet. Dies ist eine echte Tragödie vor der Haustür von Kinshasa. Die Bevölkerung ist verängstigt und eingeschüchtert.

Wirtschaftliche Lage

Diese geht Hand in Hand mit der politischen Lage. Zuerst war die Pandemie mit dem Verlust vieler Arbeitsplätze, dann der Krieg in der Ukraine mit den steigenden Lebensmittel- und Energiepreisen, und jetzt noch dazu Krieg und Terror im eigenen Land.

Die Schwierigkeiten zeigen sich auch in den ständigen Stromausfällen, welche den kleinen und größeren Betrieben das Wirtschaften sehr erschweren. Beispielsweise steht die Bäckerei der Don Bosco Schwestern in Sangamamba schon eine Weile still, weil das Backen mit dem Diesel-Aggregat den Verlust, der durch das Nicht-Backen entsteht, noch weit übertreffen würde.

Die Bäckerei in Kimbanseke arbeitet weiter, auf Sparflamme. Man will die Klientel möglichst halten, und nimmt den Verlust durch den hohen Diesel-Preis für die Stromgewinnung in Kauf. Das Personal kommt zur Arbeit, auch wenn es tagsüber wenig zu tun gibt wegen der verminderten Produktion, und muss natürlich bezahlt werden. Die Don Bosco Schwestern betreiben ein Restaurant auf dem Inlandsflughafen, das einen wichtigen Einkommensfaktor darstellt. Der Flugverkehr ist wegen der Krise vermindert und der Gewinn durch das Restaurant entsprechend geringer. Mit den Einnahmen aus Bäckerei und Restaurants sollen aber die Gehälter der Lehrenden und die Kosten für das Internat bezahlt werden! Das geht sich derzeit nicht aus.

Nachdem ich die Schule St. Helene besucht hatte, begleitete mich M. Denis, der Coordinateur der Schule, zu den Don Bosco Schwestern in Sangamamba. Auf dem Fußweg von circa 30 Minuten grüßten uns ständig junge Leute, ehemalige Schülerinnen und Schüler, die nun mit dem Verkauf von SIM-Karten, Taschentüchern, Kaugummi und sonstigem Kleingramm ihr Geld zu verdienen versuchen. Es gibt keine Jobs, also wollen die Leute vom Verkauf leben. Je mehr Arbeitslose, umso mehr „petit commerce“, aber immer weniger Menschen, die Geld zum Ausgeben haben.

Herzlichehen Dank für alle Unterstützungen!

École St Hélène

École St Hélène

Ich besuchte die Schule St. Helene am 23. Mai 2023 unangemeldet – ich wollte keine inszenierte Begrüßung – sondern möglichst unmittelbar den Schulalltag erleben.

Dieser Besuch machte mir einerseits große Freude. Die Schule funktioniert, der Unterricht läuft, die Kinder sind da, staatlich anerkannte Abschlussprüfungen werden abgehalten. Die Lehrerinnen und Lehrer wirken engagiert, die Kinder fröhlich.

  

Aber starke Regenfälle haben die außen liegenden Klassen und auch die Mauer, welche die Schule eingrenzt, unterspült. Diese Klassen können auf Grund von Einsturzgefahr nicht mehr verwendet werden, die Mauer hat Risse und könnte ebenfalls einstürzen.

Diese Probleme verschärfen die ohnehin prekäre Lage, die dadurch bedingt ist, dass viele Eltern die Schulgebühren nicht zahlen können. Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten nur einen kleinen Teil ihres Gehalts. Dies ist ein unhaltbarer Zustand, der aber schon lange Zeit anhält. Würde Elikia die Schule nicht unterstützen, hätte sie schon aufgehört zu existieren.

Von dem mitgebrachten Geld bekam die Schule USD 1.650.-. Diese wurden unter den Lehrenden als Lohn aufgeteilt. Die Auszahlungsliste habe ich inzwischen erhalten, die 25 Angestellten bekamen zwischen 55 und 120 Dollar ausbezahlt.

Die schadhaften Mauern wurden abgetragen, für das neu Aufbauen der Mauern gibt’s einen Kostenvoranschlag von 894 Dollar für die umgrenzende Mauer, und von 380 Dollar für die Mauern der außen liegenden Klassenzimmer.

Bei den Klassenzimmern müssen schadhafte Balken und auch Dachziegeln ersetzt werden, dafür liegt noch keine Kostenberechnung vor.

  

Wer die Schule unterstützen will, kann dies bitte sehr gern mit dem Kennwort Schule auf das Elikia-Sparkonto tun.

Herzlichen Dank!

Kongo Reise 2023 

Kongo Reise 2023 

Inklusive der Reisetage war ich knapp vier Wochen, vom 19. Mai bis 15. Juni 2023, im Kongo. Ich bin gesund und etwas erschöpft heimgekommen.

Einen herzlichen Dank an die Spenderinnen und Spender, die während meines Aufenthalts, vielleicht aufgrund meiner täglichen Nachrichten auf Facebook, spendeten. Danke an die Rotarier, welche die Mittel für Zeltplanen und Zubehör für einfache Unterkünfte für Überschwemmungsopfer im Osten zur Verfügung stellten.

Die Mittel, die ich bar dabeihatte, einschließlich meiner eigenen, reichten nicht aus. So war es gut, dass mein Mann, der Kassier, mir zusätzlich etwas schicken konnte.

Diesmal haben sich die Aufgaben für mich nicht klar gezeigt. Die Partner-Organisationen, mit denen ich sonst zusammenarbeite, waren durch den Krieg, durch individuelle Krankheit, durch die allgemein schwierige Lage, lahmgelegt. Das heißt nicht, dass sie nicht wirksam wären. Sie konnten nur keine Schulungen organisieren.

Eine Reise in die Provinz Equateur, wohin mich eine polnische Missionarin einlud, um Schulungen zu geben und mit behinderten Kindern zu arbeiten, stornierte ich schließlich, nachdem der Flug dreimal verschoben worden war. Ich wollte meine Heimreise nicht gefährden.

Viel beschäftigte mich, dass ich einen schwer kranken jungen Mann von der Straße aufgelesen und in ein Krankenhaus gebracht hatte.

Die meiste Zeit arbeitete ich in der “Hauskranken- und Behindertenpflege”. Ich war mit dem Sozialdienst der Caritas Kinshasa zu Familien mit behinderten Kindern, und in ein Heim der Schwestern von Mutter Theresa von Kalkutta für behinderte Kinder und Erwachsene unterwegs.

Und ich begleitete Blaise Ngangala, einen Schüler der ersten Stunde, zu den Kranken, hauptsächlich mit neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall, die er mit Reflexologie und Bewegungs- und Wahrnehmungsunterstützung behandelt.

Natürlich verbrachte ich viel Zeit mit all den Kindern und Jugendlichen, die ich teilweise schon jahrelang begleite. Ich wurde Taufpatin der 14jährigen Milka.

Providence, ein junger Mann aus dem Osten, den ich vor 10 Jahren als Kind kennengelernt hatte, war in eine Arbeitssklaven-ähnliche Lage geraten. Es gelang mir, seinen Ausweis und sein Ausbildungszeugnis als Mechaniker und Chauffeur zurückzubekommen, und ihn nach Bukavu zu seiner Mutter und seinen Geschwistern zurückzuschicken.

Genaueres in weiteren Nachrichten mit den Themen

  • École St. Hélène
  • Schulungen
  • Kinder und Jugendliche
  • Artemisia annua
  • Krankenhaus-Behandlung im Kongo
  • Tod von Schwester Hildegard
  • Politische Lage
  • Wirtschaftliche Lage

Liebe Grüße, danke für weitere Unterstützung, und eine gute Zeit.

Hermine Moser, Obfrau

Giro-Konto | Kongo-Reise 2023

Giro-Konto | Kongo-Reise
1. Schließung des Elikia-Girokontos

Als unser Verein Elikia die Spendenbegünstigung erhielt, empfahl der Wirtschaftsprüfer, ein Girokonto zu eröffnen, damit Überweisungen direkt von diesem Konto getätigt werden können.

Wegen verschärfter Sicherheitsbestimmungen für Überweisungen auf andere Kontinente ist es nicht mehr möglich, von einem Vereinskonto zu überweisen. So haben wir, auch um Spesen zu sparen, das Girokonto mit 15.5.2023 geschlossen.

Weiterhin gültig ist das Elikia Sparkonto: Allgemeine Sparkasse OÖ, Elikia – Hoffnung für den Kongo, IBAN: AT38 2032 0327 0412 0735, BIC: ASPKAT2LXXX

 

2. Reise in den Kongo vom 19. Mai bis 13. Juni

In drei Tagen werde ich meine Reise in den Kongo antreten und für dreieinhalb Wochen bleiben. Ich freue mich, dass ich einige gut funktionsfähige Smartphones mitnehmen kann. Bei Egypt Air habe ich einen besonders günstigen Flug gefunden, der aber nur ein Gepäckstück à 23 kg erlaubt. So werde ich diesmal nicht allzu viel Sonstiges mitnehmen können.

Sobald ich mir einen Überblick über die Lage vor Ort verschafft habe, werde ich mich melden. Durch den Krieg im Osten und die insgesamt schwierige Sicherheitslage war es mir nicht möglich, die Aktivitäten während meines Aufenthaltes sinnvoll zu planen. Ich lasse mich, wie eigentlich eh immer, überraschen.

Der größte Teil der Elikia-Unterstützung geht derzeit in die Versorgung von Flüchtlingskindern in Lubutu. Die Lage ist alarmierend. Ich übersetze aus einer Messenger Nachricht:

„Die Jugendlichen im Waisenhaus sind wegen des Mangels an Essen unkontrollierbar geworden. Sie gehen raus und versuchen, sich auf ihre Weise durchzuschlagen und Essen aufzutreiben. Es gibt auch welche, die sich prostituieren“.

Während ich dies schreibe, erhalte ich einen Hilferuf von einer Familie im Osten, die durch die Überschwemmungen in der ersten Maiwoche alles verloren hat.

Ich habe vor, die Schule St. Helene in Sangamamba unangemeldet zu besuchen, um einen möglichst unmittelbaren Eindruck von der Lage zu bekommen.

 

3. Schwester Hildegard Litzlhammer, die knapp 40 Jahre im Kongo gelebt hat, ist am 21. April in Österreich an ihrer Krebserkrankung gestorben.

Der Tod von Sr. Hildegard Litzlhammer hinterlässt eine große Lücke. Es ist anzunehmen, dass nun die Spenden aus Österreich viel weniger werden. Möglicherweise wird das Kinderhaus in Kimbanseke, in das ich einige Mädchen vermitteln konnte, längerfristig ein kostenpflichtiges Internat umgewandelt.

 

4. Stofftaschen für freiwillige Spenden

Auf der Suche nach Spenden entstand die Idee, Stofftaschen zu nähen und diese für freiwillige Spenden, mit einem Elikia-Flyer versehen, anzubieten. Es freut mich sehr, dass diese Stofftaschen im Bauernladen und in der Buchhandlung Wolfsgruber aufliegen dürfen.

Amanullah wohnt als Asylwerber in der Schlossergasse. Er ist Schneider und näht die Stofftaschen. Stoffe bekamen wir geschenkt.

Abschied von Sr. Hildegard Litzlhammer

Am 21. April 2023 verstarb die Don Dosco Schwester und Missionarin Hildegard Litzlhammer mit 75 Jahren in Vöcklabruck. Hermine Moser hat mit Hildegard Litzlhammer seit Jahren zusammengearbeitet und bei ihren Aufenthalten in Kinshasa bei den Don Bosco Schwestern gewohnt. Bis zuletzt stand Hermine Moser mit Hildegard Litzlhammer in persönlichem Kontakt.

Fast 40 Jahre lebte die aus Eggerding (Bezirk Schärding in Oberösterreich) stammende Don Bosco Schwester Hildegard Litzlhammer in der Demokratischen Republik Kongo. Dort setzte sich die Missionarin für die Bildung von Kindern und Jugendlichen ein und leistete wichtige Aufbauarbeit für Schulen und Ausbildungsstätten. Unter anderem leitete sie mehrere Schulen in Kimbanseke, einem Slum mit etwa 1,3 Millionen Menschen. In der Bildung sah die tatkräftige Ordensfrau den einzigen Weg für die Kinder und Jugendlichen, der Armutsspirale zu entkommen.
https://www.donbosco.at/de/2387/abschied-von-sr-hildegard-litzlhammer.html

Nachrichten von Elikia

Nachrichten von Elikia

Informationen vom Verein

Kassaprüfung und Wirtschaftsprüfung für 2022 haben stattgefunden, die Spendengebarung wurde für transparent und zielführend befunden und die Buchhaltung für korrekt erklärt. Die Spendenbegünstigung ist für ein weiteres Jahr gesichert.

Eure Spenden ab dem Zeitpunkt der Verleihung der Spendenbegünstigung hat unser Kassier an das zuständige Finanzamt gemeldet, sodass sie bei der Steuer-Erklärung bereits automatisch vorliegen.

Einladung bei den Rotariern

Am 19. Jänner durfte ich beim Rotary Club Freistadt meine Arbeit im Kongo vorstellen. Ich freute mich sehr über das große Interesse und über die aufrichtige Anerkennung, die mir entgegengebracht wurde. Herzlichen Dank auch für die Spende von 1.000 Euro. Sie ist sofort in die Flüchtlingshilfe in Lubutu geflossen.

Flüchtlingshilfe in Lubutu von Maria Kabedi und Noella Bintu

Die Stadt Lubutu, nordöstlich von Goma und südwestlich von Kisangani gelegen, ist aufgrund des Krieges, von dem bei uns kaum jemand weiß, von Flüchtlingen überflutet. Die Unterstützung der beiden tapferen Frauen Maria Kabedi und Noella Bintu, die sich der Versorgung von über hundert Flüchtlingskindern annehmen, steht weiterhin an erster Stelle. Jeder Cent kommt an, jede Spende kann Hungernden helfen und Leben retten.

Wenn ich über diese Hilfe erzähle, dann kommt oft die Antwort: „Wie soll man in diesem riesigen Land helfen“. Oder: „Das ist doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“.

Der Kongo ist weit weg. Kaum jemand hat eine Vorstellung von diesem Land und seinen Menschen. Da ist die Versuchung groß, sich vorzustellen, dass dort eine Hilfe ins Bodenlose versinkt, und womöglich nicht sinnvoll ist.

Aber die betroffenen Menschen, die durch uns Hilfe erfahren und überleben und Hoffnung schöpfen können, sind konkret.

Dies gilt auch für die Schule St. Helene, über die ich schon oft berichtet habe. 

Ich möchte noch zu bedenken geben, dass Flüchtlinge üblicherweise vom UNHCR oder von NGO`s betreut werden. Nicht so in Lubutu. Dort sind die Menschen ganz auf sich gestellt: Die Bevölkerung mit dem Ansturm der Flüchtlinge und die Geflüchteten mit dem Verlust ihrer Lebensgrundlagen.

Vielleicht wissen wir so wenig über diese Flüchtlingskrise, weil keine großen Hilfsorganisationen davon berichten? Dies sollte ein Ansporn sein, genau dort hinzuschauen und zu helfen, wo sonst niemand hilft.

Im Namen all dieser Menschen bitte ich euch weiterhin um Spenden.

Papst-Besuch im Kongo

Die Demokratische Republik Kongo stand anlässlich des Papst-Besuches Anfang Februar für kurze Zeit im Mittelpunkt des medialen Interesses. Ich habe Berichte dazu gefunden, die auch über die Lage der Menschen im Kongo berichten.   

Papst Franziskus beginnt Pilgerreise in der Demokratischen Republik Kongo | DW Nachrichten – Bing video

Dieser Beitrag der Deutschen Welle mit Live-Übertragungen aus Kinshasa gibt einen Überblick über die schwierige Situation des Landes, und über den innigen Wunsch der Menschen an den Papst: dass er Frieden bewirken/bringen möge. 

1.2.2023 – 16.20 Uhr Kinshasa Begegnung mit Opfern von Gewalt | katholisch-informiert.ch

Der Papst konnte nicht, wie ursprünglich geplant, Goma, die Hauptstadt des Ost-Kongo mit den Provinzen Nord- und Süd-Kivu und Ituri, besuchen, weil dort seit einem Jahr der Krieg erneut in aller Heftigkeit aufgeflammt ist.

Um vor dem Papst Zeugnis ablegen zu können über erlittene Leiden und Grausamkeiten, durften Frauen, Männer und auch Kinder aus dem Osten nach Kinshasa reisen und den Heiligen Vater in der Apostolischen Nuntiatur treffen. Das Video im oben verlinkten Beitrag zeigt zuerst Bilder aus dem Kriegsgebiet im Osten, und dann die Begegnungen mit dem Papst.

Hintergrund-Information

Hier noch ein Artikel in englischer Sprache vom Juni 2022 über die Hintergründe des Krieges im Kongo. Mit folgenden Zeilen beginnt der Artikel:

„Der norwegische Flüchtlingsrat erklärte die Situation in der Demokratischen Republik Kongo zur weltweit am meisten vernachlässigten Flüchtlingskrise – für das zweite Jahr in Folge“.

What is the latest conflict in the DR Congo about? | Features | Al Jazeera

Mein nächster Besuch im Kongo

Von Mitte Mai bis Mitte Juni möchte ich wieder in den Kongo reisen. Derzeit bemühe ich mich um die offizielle Einladung, welche eine Voraussetzung für das Visum ist, und strecke meine Fühler aus für mögliche Projektreisen und Gesundheitsschulungen.

Wie immer, nehme ich sehr gern funktionierende Mobiltelefone mit. Wenn jemand ein übriges Gerät hat, bitte mir geben.

Puppen nehme ich auch gern mit, sie machen den Waisenkindern große Freude. Im Spiel mit Puppen scheinen sie ihre Sehnsucht nach Fürsorge und Geborgenheit auszuleben.

Aber bitte nichts extra kaufen.

Liebe Grüße
Hermine Moser, Obfrau

Bankverbindung

Allgemeine Sparkasse OÖ
Elikia – Hoffnung für den Kongo
IBAN: AT38 2032 0327 0412 0735
BIC: ASPKAT2LXXX

Hilferufe aus dem Kongo

Hilferufe aus dem Kongo

In diesem Jahr 2022 bin ich nicht in den Kongo gereist. Ich hätte dort nicht aktiv arbeiten, unterstützen und unterrichten können, weil das Land mehr denn je destabilisiert ist. Die Menschen sind mit dem Überleben beschäftigt, und meine physische Anwesenheit hätte den Projektpartnerinnen nichts genützt.

Die Pandemie hat ein ohnehin labiles wirtschaftliches Gleichgewicht umgestoßen.

Die noch größere Tragödie ist der Krieg in der Ukraine. Durch die behinderten Getreide Exporte sind die Preise für Lebensmittel massiv gestiegen, Hunger breitet sich aus.

Mit dem Hunger und der Verelendung steigen Unsicherheit und Kriminalität.

Und jetzt ist im Osten des Kongo erneut (nach den „afrikanischen Weltkriegen“ in den Jahren 1996/97, und zu Beginn der 2000er Jahre) ein Krieg ausgebrochen, vor dem die Menschen flüchten.
In unseren Medien hört man von diesem Krieg nichts. Ich finde auch keine deutschsprachigen Informationen im Netz. Für alle, die Französisch verstehen:
Et la guerre au Congo, on en fait quoi? | JDM (journaldemontreal.com)

Einer der Orte, an denen Geflüchtete ankommen, ist Lubutu, eine Stadt mit circa 120.000 Einwohnern, südöstlich von Kisangani und nordwestlich von Goma gelegen. Die ohnedies arme Stadt ist auf massiven Zuzug von Bedürftigen nicht vorbereitet. Mich erreichen dringende Hilfe-Rufe.

  1. Zentrum zur Unterstützung von vergewaltigten Frauen und Mädchen in Lubutu: Bei einem Überfall von Rebellen auf die Stadt Lubutu erlitten viele Frauen und Mädchen schwerste sexualisierte Gewalt. In Zentrum sollen diese Gewaltopfer medizinische, psychologische und soziale Hilfe bekommen.
    Durch eine großzügige Spende von 3.000 Dollar gelang die Anschub-Finanzierung. Mit zwei engagierten Frauen, Maria Kabedi und Noela Bintu, die das Zentrum mit-initiiert haben, stehe ich in intensivem Austausch.
  2. Hilfe für Kriegswaisen in Lubutu: Über 80 Kinder, die ihre Eltern auf der Flucht verloren haben, brauchen zu essen und ein Dach über dem Kopf. Es sind Maria und Noela, die sich der armen Kinder annehmen. Eine erste Spende ist bereits angekommen, aber es braucht mehr.
  3. Hilfe für junge Männer, die sich durch Flucht dem Zugriff der Rebellen entzogen haben: Eine Gruppe von jungen Burschen ist völlig erschöpft, unterernährt und krank in Kinshasa gestrandet. Von der Projektpartnerin Fifi Bora wurde ich um Hilfe gebeten.
  4. Hilfe für Betroffene der Erdrutsche in Kinshasa: Bedingt durch außergewöhnliche Regenfälle in der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember, wurden ganze Wohnviertel zerstört, sind Häuser abgerutscht, haben sich Krater aufgetan. Viele Menschen kamen ums Leben. Die Meldung über diese Naturkatastrophe hatte es sogar in unsere österreichischen Nachrichten geschafft. Eine befreundete Familie, die ihr Zuhause verloren hat, bittet um Hilfe.
  5. Unterstützung der Schule St. Helene in Sanga Mamba bei Kinshasa: Von den tapferen Lehrerinnen und Lehrern dieser Schule habe ich schon mehrmals berichtet. Sie benötigen Unterstützung, um die Schule weiterzuführen. Siehe Die Schule St. Hélène soll weiter bestehen – elikia
  6. Zisterne für die Bauern-Familien in Balimo, Plateau von Bateke: Mit einem großen finanziellen Kraftakt gelang es, die Zisterne zu errichten. Leider fehlen die letzten Fertigungsschritte. Die Ausläufer des Krieges haben auch auf dem Plateau Angst und Unsicherheit gebracht und der verantwortliche Ingenieur will mit seinem Team derzeit nicht weiterarbeiten. Die Finanzierung ist abgeschlossen. Siehe Wasser für Balimo.

Dieses Jahr 2022 hat insbesondere durch den Krieg in der Ukraine unser aller Spendenbereitschaft herausgefordert. Trotzdem bitte ich Sie/dich, auch für die Projekte im Kongo zu spenden. Dort, wo ich versuche zu helfen, ist keine NGO vor Ort, gibt es keine staatlichen Strukturen, an welche Menschen sich wenden könnten. Es gibt nur die Hilfe, die die Menschen vor Ort selbst initiieren, mit unserer Hilfe.

Unser Verein Elikia hat im März 2022 die Spendenbegünstigung erhalten. Dies bedeutet, dass SpenderInnen bis zu zehn Prozent ihres Einkommens steuerbegünstigt spenden können. Die Meldung an das Finanzamt erfolgt durch Elikia. Der Kassier Johann Moser wird im Jänner das Einverständnis für die Weitergabe der Daten an das Finanzamt einholen.